Melchert
Gabriele Wietrowetz
ISBN 978-3-487-15680-4
Eugène Ysaÿe! Pablo de Sarasate! Gabriele.? Gabriele.? Wer? Dass es neben diesen berühmten Musikern auch Frauen gab, die weltweit mit ihrem Können auf der Violine das Publikum begeisterten und das Musikleben entscheidend mitgestalteten, ist heute kaum noch jemandem bewusst, von konkreten Namen ganz zu schweigen. Gabriele Wietrowetz (1866-1937), Schülerin Joseph Joachims, war eine der bekanntesten Violinistinnen ihrer Zeit. Als erste Frau überhaupt lehrte sie an der Königlichen akademischen Hochschule für Musik (heute: Universität der Künste) in Berlin Geigenspiel. Neben ihren europaweiten Solotourneen gründete sie ein Frauenstreichquartett, das über ein Jahrzehnt bestand. Bei ihren vielfältigen musikalischen Tätigkeiten stieß Gabriele Wietrowetz in einer von Männern dominierten Disziplin jedoch fortwährend auf geschlechtsspezifische Barrieren, die sie mit Können und Geschick sowie mit Rat und Hilfe anderer Musiker_innen meist überwinden konnte. Ihre individuelle Lebens- und Berufsgeschichte trägt zur Wiederentdeckung und zum Verständnis der Welt der Geigerinnen um die Jahrhundertwende bei.
englischEugène Ysaÿe! Pablo de Sarasate! Gabriele? Gabriele? Who? Hardly anyone today is aware of the fact that, in addition to these famous musicians, there were also women who thrilled audiences worldwide with their skills on the violin and played a decisive role in shaping musical life, not to mention specific names. Gabriele Wietrowetz (1866-1937), a student of Joseph Joachim, was one of the most famous violinists of her time. She was the first woman ever to teach violin playing at the Royal Academic Academy of Music (today: University of the Arts) in Berlin. In addition to her Europe-wide solo tours, she founded a women's string quartet that lasted for over a decade. In her diverse musical activities, however, Gabriele Wietrowetz continually encountered gender-specific barriers in a male-dominated discipline, which she was usually able to overcome with skill and ability, as well as with the advice and help of other musicians. Her individual life and career story contributes to the rediscovery and understanding of the world of female violinists at the turn of the century.