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Handbuch des personalen Gelegenheitsschrifttums

GelegenheitsschrifttumHerausgegeben von Klaus Garber.

Gefördert von der VolkswagenStiftung.

 

Ein Förderprojekt der VolkswagenStiftung an der Universität Osnabrück
Im Rahmen ihres Schwerpunkts "Beispiele kulturwissenschaftlicher Dokumentationen" fördert die VolkswagenStiftung ein bio-bibliographisches und editorisches Großprojekt an der Forschungsstelle zur Literatur der Frühen Neuzeit der Universität Osnabrück. Erfasst und erschlossen werden die Bestände an personalen Gelegenheitsschriften in europäischen Bibliotheken und Archiven. Der Schwerpunkt des Projekts liegt zunächst im alten deutschen Sprachraum des Ostens. Mehr als zwei Dutzend Bibliotheken und Archive in Lettland, Estland und Litauen sowie in Polen und Russland werden in ihren Beständen komplett ausgeschöpft und in Bestandskatalogen dokumentiert. Damit werden versunkene Kulturlandschaften des östlichen Mitteleuropa im Spiegel des personalen Gelegenheitsschrifttums erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg wieder zugänglich.

Personales Gelegenheitsschrifttum - eine kulturhistorische Quelle
Gelegenheitsschriften entstehen zu bestimmten Anlässen. Bevorzugte Anlässe sind die beiden herausragenden Ereignisse im menschlichen Leben: Hochzeit und Tod. Sie werden durchweg in Versen gedichtet. Daneben behaupten sich Geburt und Taufe, Geburtstag und Namenstag, Ankunft und Abreise, akademische Auftritte und Ehrungen als gern bedichtete "Gelegenheiten". Diesen persönlichen Anlässen stehen sachliche und temporäre in Gestalt von Jubiläen, Gebäude-Einweihungen, Denkmals-Einrichtungen, Feuersbrünsten, Seuchen, etc. gegenüber, die gerne in Prosa behandelt werden.
Das Osnabrücker Personalschrifttums-Projekt macht tausende unbekannter Gelegenheitsgedicht zugänglich. Damit wird es erstmals möglich sein, den Prozess der Ablösung der lateinischen Schriftkultur durch die deutsche im weitesten Umkreis des alten deutschen Sprachraums auf breiter Grundlage zu verfolgen.

Formen der Erschließung
Das Handbuch verzeichnet grundsätzlich alle in den Texten ausgewiesenen Namen, gegliedert nach Verfassern und Beiträgen, nach Adressaten sowie sonstigen erwähnten Personen. Bei bekannten Personen werden neben Datum und Ort der Geburt und des Todes und Beruf alle einschlägigen Referenzwerke ausgewiesen, unter denen erstmals auch viele bekannte und nur handschriftlich überlieferte Berücksichtigung finden. Die interessanteste Figur ist der Beiträger. Er ist Autor und doch in der Regel unbekannt, weil er zumeist nicht auf dem Titelblatt erscheint. Das Handbuch stellt die Geschichte der frühneuzeitlichen Literatur über ungezählte erstmals erwähnte Autoren auf eine neue Grundlage. Angegeben wird grundsätzlich die gewählte Sprache der Gedichte, sodass prozentuale Verhältnisse und sprachliche Ablösungsprozesse zukünftig exakt recherchierbar sind.

Beteiligte Bibliotheken und Archive
Breslau Universitätsbibliothek
Danzig Akademiebibliothek
Königsberg Universitätsbibliothek
Stettin Pommersche Bücherei/Bibliothek und Wojewodschaftsarchiv
Greifswald Universitätsbibliothek, Stadtarchiv und Vorpommersches Landesarchiv
Warschau Nationalbibliothek
Thorn Universitätsbibliothek und Wojewodschafts-Bibliothek
Riga Akademische Bibliothek Lettlands, Nationalbibliothek Lettlands und Historisches Stadtarchiv Lettlands
Reval Bibliothek der Estnischen Akademie der Wissenschaften, Estnische Nationalbibliothek, Stadtarchiv Tallinn und Estnisches Geschichtsmuseum
Dorpat Universitätsbibliothek, Estnisches Historisches Archiv und Estnisches Literaturmuseum
Wilna Universitätsbibliothek, Litauische Matynas Mažvydas Naionalbibliothek, Bibliothek der Litauischen Akademie der Wissenschaften
St. Petersburg Akademiebibliothek, Nationalbibliothek

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