Band 1. Berlin und Stettin 1772. Reprint: Hildesheim 2010. Mit einer Einleitung herausgegeben von Walter Sparn. XLII/512 S. Leinen. ISBN 978-3-487-11354-8
Band 2. Berlin und Stettin 1778. Reprint: Hildesheim 2001. Mit einer Einleitung herausgegeben von Walter Sparn. XVI/528 S. Leinen. ISBN 978-3-487-11355-5
Zunächst Pfarrer in Berlin-Charlottenburg, dann Professor für Philosophie in Halle, repräsentiert Eberhard die nachwolffianische deutsche Popularphilosophie, der an praktisch und pädagogisch wirksamer Aufklärung im Zusammenspiel mit den fortschrittlichen politischen und religiösen Kräften lag. Eberhard war ein Freund M. Mendelssohns und ständiger Mitarbeiter der „Allgemeinen Deutschen Bibliothek“, d. h. zugleich Förderer der theologischen Neologie; sein Buch über die Seligkeit der Heiden stellt einen Durchbruch dar, dem G. E. Lessing sich vergeblich widersetzte. Eberhard versuchte, die Rechte von Kirche und Staat gegenüber der „wahren Aufklärung“ zu begrenzen; sein aufklärerischer Optimismus ließ ihn zum Kritiker des Wöllner’schen Religionsediktes, aber auch der Französischen Revolution werden. In der Kritik an I. Kant treten freilich auch die theoretischen Grenzen der Popularphilosophie zutage.