Der vorliegende Band erkundet die vielschichtigen Beziehungen, in denen die Philosophie von Johann Gottlieb Fichte (1762-1814) zum Denken der Aufklärung steht. Fichte erweist sich ebenso sehr als glühender Advokat wie als scharfer Kritiker der Aufklärung, als deren Fortsetzer und Überwinder zugleich. Fichtes Auseinandersetzung mit der Aufklärung durchzieht sein gesamtes philosophisches Werk, von den vorkantischen Anfängen und der Wende zu Kant über die Entwicklung der Wissenschaftslehre bis hin zu den Ausarbeitungen von Rechtslehre, Sittenlehre, Religionslehre, politischer Philosophie und Geschichtsphilosophie. Diesen Bezügen sowie Fichtes Verhältnis zur Berliner Aufklärung, zu Frankreich im allgemeinen und zu Rousseau im besonderen und zum anthropologischen Denken der Aufklärung gelten die hier versammelten Beiträge von Carla De Pascale, Claudio Cesa, Günter Zöller, Erich Fuchs, Reinhard Lauth, Ives Radrizzani, Jean-François Goubet, Faustino Fabbianelli, Luca Fonnesu, Marco Ivaldo, Jean-Christophe Goddard, Klaus Hammacher, Faustino Oncina Coves, Gaetano Rametta, Virginia López-Domínguez, Hartmut Traub und Hans Georg von Manz.