"W. (hat) mit ihrer Übersetzung einen für die Vorstellungswelt des Islam sehr aufschlussreichen Text einem breiten Publikum in sachkundiger, informativer Form zugänglich gemacht." (Tom van de Loo, Editionen in der Kritik III/2009)
Der Text als Ausdruck islamischer Volksgläubigkeit gewährt Einblick in eine auf das Jenseits bezogene Vorstellungswelt. Geschildert wird die nächtliche Reise Mohammeds in Begleitung des Engels Gabriel zunächst nach Jerusalem (israÞ) und dann ins Jenseits (miÝraj). Dort durchschreitet Mohammed die Himmel sowie die Paradiese und es kommt zur Begegnung mit Gott. Dem schließen sich die Schau auf die Hölle sowie die Schilderung des letzten Gerichtstages an. Am Ende kehrt Mohammed zurück und berichtet seinem Stamm vom Erlebten.
Einleitung: 1. Zur äußeren Geschichte des Textes (Publikationsgeschichte und Inhalt; Himmelfahrtslegenden in Orient und Okzident; Mohammeds Jenseitsreise im Koran; Vorislamische Traditionen; Islambild im christlichen Mittelalter und in der frühen Neuzeit; Kenntnis
des Liber Scale Machometi im Okzident), 2. Inhaltsgeschichtliche Analyse (Schichten des Liber Scale Machometi; Kosmologie des Jenseits; Angelologie; Rolle der Zahlen und Größenangaben; das Gebet); 3. Stilistische Charakteristika (Verwendung von Zeitformen und
Stilelementen der Mündlichkeit).