Nach den drei Bänden "Joseph Carlebach – Ausgewählte Schriften" (1982/2002) be-schließt nun der vierte Band "Joseph Carlebach – Ausgewählte Briefe aus fünf Jahrzehnten" nach einem Vierteljahrhundert die Serie der Schriften Carlebachs.
Diese Briefe beleuchten neue Aspekte der Persönlichkeit Joseph Carlebachs in seiner rastlosen Tätigkeit und in seinen vielseitigen amtlichen und oft problematischen, zeitbedingten Aufgaben, denen er sich stellte.
Er war standhaft in seinem Glauben, immer auf der Suche nach tieferen menschlichen Begegnungen, Freude und Trauer mitfühlend, ermutigend und stärkend, abwägend und sachlich-kritisch, aber auch voller Humor.
All das kommt zum Ausdruck in seiner zahlreichen und vielseitigen Korrespondenz mit Gelehrten, Kollegen und Freunden, mit Be-kannten, Verwandten und Trostbedürftigen; im Anhang lesen wir die Briefe an seine aus-gewanderten Kinder.
Joseph Carlebachs Wirken und Denken erschließen sich durch seine Briefe, die in mehreren Epochen, vom Kaiserreich über die Weimarer Republik bis hinein in das Dritte Reich geschrieben wurden (1896 – 1941). Nicht zuletzt spiegelt diese Korrespondenz auch die Lebensgeschichte Joseph Carlebachs wider, der in verschiedenen Län¬dern und Berufen tätig war – als Pädagoge, Schulleiter, Bibelerklärer, Publizist und als orthodoxer Rabbiner - mit verheißungsvollem Beginn und tragischem Ende im Holocaust.
Ein ausführliches Namensverzeichnis, ein Glossar, ein Kategorienschlüssel, Quellenangaben, eine Bibliographie und eine detaillierte Liste der Briefempfänger erleichtern die Lektüre, sowohl für den Forscher als auch für einen breiten interessierten Leserkreis.