Enthält außerdem: "Zur Literatur der Runen" von W. Grimm, Wien 1828 und einem Glossar von Giulio Garuti Simone, Bibliographien von Klaus Düwel und Giulio Garuti Simone, einer Konkordanz zu den Goldbrakteaten-Tafeln von Alexandra Pesch, einem Autograph Wilhelm Grimms sowie Würdigungen von Wilhelm Grimms Goldbrakteaten-Arbeiten durch Wilhelm Heizmann und Alexandra Pesch.
In Vorbereitung:
Ergänzungsband 1: Altdänische Heldenlieder, Heidelberg 1811. 545 S. Herausgegeben von Wilhelm Heizmann.
Mit seinem Werk "Ueber deutsche Runen" (1821) sowie einem weiterführenden Aufsatz (Zur Literatur der Runen, 1828) hat Wilhelm Grimm eine Pionierleistung vollbracht: Erstmals wurden die verstreute Runenüberlieferung in Handschriften (Runica manuscripta) gesammelt und gründlich erforscht, die älteren Runen als ‚deutsche‘ zu erklären versucht, und der epigraphische Runengebrauch in Deutschland erschlossen.
Ebenso bahnbrechend sind Wilhelm Grimms Arbeiten zu den Inschriften und Bildern der Goldbrakteaten der Völkerwanderungszeit. Noch bevor ihre Erforschung in Skandinavien einsetzte, hat er eine größere Anzahl dieser Amulette, die auf sieben – hier zum ersten Mal publizierten – Kupfertafeln aus Kopenhagen von 1820 dargestellt sind, zu erläutern gewagt. Das entsprechende brieflich erwähnte Manuskript von 1821 galt als verschollen, bis es auf Island wiederentdeckt und 1986 publiziert wurde. Grimms interpretatorische Leistungen sind besonders bei den Bilddarstellungen bemerkenswert.
Der vorliegende Band bietet über den Nachdruck hinaus eine intensive Erschließung (durch ein Glossar und zwei ausführliche Bibliografien) der runologischen Arbeiten Wilhelm Grimms und bereichert sowohl die Grimm-Forschung als auch die Runologie um seine bisher kaum wahrgenommenen Brakteatenstudien.