"Das Verdienst, das dieser Quellenedition zukommt, ist die Bereitstellung des Materials für die moderne Forschung. (...) ist diese Quellenausgabe besonders für den seminaristischen Gebrauch zu empfehlen, da die Leerstellen im Kommentar die Texte für eigene Entdeckungen offen halten." (Stefan Michel, www.sehepunkte.de/2009/10/16792.html)
Caspar Aquila (Adler, 1488 – 1560), ein enger Mitarbeiter Martin Luthers und Freund Philipp Melanchthons, hat sich um die Einführung der Reformation im thüringischen Saalfeld große Verdienste erworben. In seinem bewegten Leben hat er, der aus Augsburg stammt, große Teile des deutschen Sprachgebiets kennengelernt. Das half ihm bei seinen oft schwierigen Aufgaben in Saalfeld, dessen erster Superintendent er 1527 wurde. Besonders die Erziehung junger Menschen lag ihm am Herzen. Seine Stellungnahme zum Interim brachte ihn auch mit der großen Reichspolitik in Berührung. Ein weiteres Gebiet ist die Mitwirkung an der Bibelübersetzung Martin Luthers, der ihn wegen seiner gründlichen Hebräischkenntnisse schätzte. Die Textauswahl, die einen ersten Einblick in seine Arbeit vermitteln soll, zeigt ihn als Prediger, Katechet und sogar als Dichter von Kirchenliedern. Das Jahr 2010, in dem sich Aquilas Todestag zum 450. Male jährt, bietet willkommenen Anlass, sich dieses bedeutenden Mannes wieder zu erinnern.