"Die dichte Analyse der Konstitutionen macht diese voraussetzungsreichen Texte leicht zugänglich, und die insgesamt stringent verfolgte Kernthese ist aus rechtshistorischer Perspektive - und es handelt sich um eine rechtshistorische Arbeit - kaum zu kritisieren." (Benedikt Eckhardt, Theologische Revue nr. 6. 111, Jg/2015)
Die ausreichende Versorgung der Bevölkerung mit Grundnahrungsmitteln war schon in der Antike eines der zentralen Staatsziele. Für Rom, wie auch für andere große Städte der antiken Welt, gab es daher neben dem freien Markt ein öffentliches Versorgungssystem, welches die Lebensmittelversorgung der Stadtbevölkerung sicherstellen sollte. Verschiedene Berufsgenossenschaften (Korporationen) waren in dieses System eingebunden. Die vorliegende Dissertation untersucht Art und Umfang der rechtlichen Einbindung dieser Korporationen und der einzelnen Berufsträger in das stadtrömische Versorgungssystem. Besonderes Augenmerk gilt dabei der Frage, inwieweit sich die Tätigkeit in den Korporationen unter rechtlichen Gesichtspunkten auf die persönliche und wirtschaftliche Entscheidungsfreiheit der Verpflichteten auswirkte.