"Der kenntnisreiche Text liefert eine Fülle wissenschaftlich aufbereiteten Materials und stellt einen Meilenstein in der Erforschung historischer Verlagseinbände dar (…) Hier wurde Pionierarbeit geleistet. Das Buch ist nicht zuletzt wegen seines umfangreichen Literaturverzeichnisses eine überaus anregende Informationsquelle für Einbandforscher, Antiquare, Sammler, Restauratoren, Bibliothekare für historischen Buchbestand und selbstverständlich für die Kleistforschung." (Thomas Klaus Jacob, Einbandforschung, April 2015)
"Für die Editionsgeschichte ist der Band 'Kleist auf dem Buchmarkt' von fundamentaler Bedeutung, denn mit ihrer höchst informativen Darstellung und starken visuellen Vermittlung der Geschichte der Verbreitung populärer Kleist-Ausgaben nach der Aufhebung der Klassiker-Privilegien im Jahr 1867 bis zum Kleist-Gedenkjahr 1911 schließt Doris Fouquet-Plümacher eine durch Rudolf Schendas Hinweis auf die sozialgeschichtliche Bedeutung 'populärer Lesestoffe' erkannte Lücke." (Klaus Kanzog, Arbitrium 33/2015)
"Das reich illustrierte und außerordentlich sorgfältig gemachte und lektorierte Buch sollte gemeinsam mit dem Katalog der Sammlung 'Kleist in Klassikerausgaben' studiert werden (http://edocs.fu-berlin.de/docs/receive/FUDOCS_document_0000000020544). (Franz M. Eybl, Mitteilungen Buchforschung 2015-1)
Seit Mitte des 19. Jahrhunderts steht Heinrich von Kleist als einer der Klassiker im Zentrum des Literaturkanons. Während historisch-kritische Werkeditionen die Kleist-Forschung bis heute beschäftigen, blieben die jahrzehntelang für das Bürgertum herausgegebenen Volks-Klassikerausgaben in ansprechender äußerer Gestaltung und zu geringem Preis weitgehend unbeachtet. Als Massenware verschmäht, wurden sie selten bibliografisch verzeichnet und nirgendwo gesammelt, ihre Menge war gänzlich unbekannt.
Anhand einer großen Sammlung dieser Klassikerausgaben, die jetzt dem Kleist-Museum in Frankfurt (Oder) gehört, wird dieses wichtige Kapitel der bürgerlichen Kleist-Rezeption dargestellt. Die Volksausgaben von 1867 bis 1911, z. T. bis 1930, werden untersucht, die Kleists wachsende Bedeutung im sich formierenden Literaturkanon dokumentieren. Ausgehend von der Neuordnung des Urheberrechts geraten dabei insbesondere Buchproduktion und Buchhandel sowie die Kanonbildung in den Blick, die beim Erfolg der Klassikerausgaben für das breite Publikum eine wesentliche Rolle spielen.