Säkularisierung wird oft mit der Aufklärung in Verbindung gebracht. Jedoch wurde sie nicht von allen Denkern der Aufklärung verfochten. Mithilfe dieses Buches soll Licht auf die von den schottischen Aufklärern aufgedeckten Probleme und Lösungen geworfen werden, die sich bei der Untersuchung des Stellenwertes der Religion in der Gesellschaft auftaten. Tatsächlich sahen Hutcheson, Reid, Hume, Smith, Ferguson und Millar die Situation der Religion in der Gesellschaft aus verschiedenen Perspektiven und kamen oftmals zu sehr unterschiedlichen Schlüssen. Dieses komplexe Verständnis von Religion führte zur Zusammenstellung dieses Buches, welches sich auf drei Fragen konzentriert: Welche Rolle nimmt die Religion in der Gesellschaft ein? Inwieweit beeinflussen die Existenz Gottes und die Naturreligion die soziale Ordnung? Wie sollten bestimmte religiöse Überzeugungen in einem säkularen Kontext verstanden werden, und was haben sie für soziale und moralische Folgen? Diese drei Kernfragen sind eng mit den wesentlichen gemeinsamen Anliegen der schottischen Denker verbunden: der Verteidigung der natürlichen menschlichen Geselligkeit gegen kontraktualistische Theorien sowie der Feststellung, ob die Religion die politische und moralische Gesellschaftsordnung behindert oder bestärkt.