Die ‚alternativen‘ Fassungen des trojanischen Mythos von Dictys und Dares gehören zu den interessantesten und zugleich rätselhaftesten Werken der Spätantike. Dennoch erhalten sie erst seit Kurzem die ihnen gebührende Aufmerksamkeit, und viele Fragen sind noch immer ungelöst. Dies ist eines der ersten Bücher, das sich auf die Beiträge verschiedener Gelehrter stützt, um die Themengebiete in all ihren verschiedenen Facetten umfassend zu behandeln, angefangen mit der heiklen Frage nach den (wahren oder angeblichen) griechischen Modellen, hin zum kulturellen Kontext, der erwarteten Zielgruppe, Intertextualität, strukturellen Mustern, der Erzähltechnik, Themen, Charakteren, Zielen, bis zu Stil und Sprache. Daraus ergibt sich eine vollständigere und teilweise neue Sichtweise auf die zwei Werke.