Das Verhältnis zwischen Öffentlichkeit und Religion ist einer der großen Klassiker der Geistesgeschichte, der bis heute nichts von seiner Bedeutung eingebüßt hat. Mit großer Regelmäßigkeit rekurrieren Soziologen und Politikwissenschaftler auf eine Rückkehr der Religionen in den öffentlichen Raum. Im Zuge von Säkularisierung, Globalisierung und Digitalisierung stehen moderne Öffentlichkeiten und Religionen in einem stetig komplexeren Netz wechselseitiger Transformation. Einen besonderen Kristallisationspunkt dieses intensiven Wechselverhältnisses bilden die beiden großen Schlüsselthemen öffentliche Bildung und universitäre Forschung. Die im vorliegenden Band versammelten Beiträge beleuchten schlaglichtartig einige ausgewählte Aspekte in diesem weiten Feld vom Ende des 18. Jahrhunderts bis in die Gegenwart.