Mehr als 400 Jahre lang erlitten schwarzafrikanische Männer, Frauen und Kinder während des transatlantischen Sklavenhandels schlimmste Formen der Versklavung und Erniedrigung durch Katholiken und das westliche Christentum. Damals wie heute glaubte niemand an die tiefe Verwicklung der Kirche und des Papsttums in den schwarzafrikanischen Holocaust. Trotz jüngster Behauptungen des päpstlichen Officiums in Rom, wonach die Päpste jegliche Form von Sklaverei verurteilten, so auch im Falle der Versklavung von Schwarzafrikanern, verweisen neuere Studien innerhalb dieses Forschungsfeldes auf das Gegenteil. Die Kirche und die Päpste nahmen vielmehr zentrale Rollen in diesem schlimmsten Verbrechen gegen die Schwarzafrikaner seit Beginn der schriftlichen Dokumentation ein. Mithilfe zahlreicher päpstlicher Bullen aus den Geheimarchiven des Vatikans und einer Vielzahl an königlichen Dokumenten aus dem portugiesischen Nationalarchiv in Lissabon, strebt der vorliegende Band eine kritische und analytische Untersuchung dieses Aspekts des transatlantischen Sklavenhandels an, der über so viele Jahre von den westlichen Historikern und Gelehrten verschleiert wurde.