Der österreichische Schriftsteller Karl-Markus Gauß hat sich in den letzten 30 Jahren immer wieder in unterschiedlichen literarischen Formen (Essay, Tagebuch, Journal) mit dem Leben in Europa auseinandergesetzt. Sein Augenmerk liegt auf dem Verdrängten, Randständigen und vom Vergessen Bedrohten vor allem in Österreich, Mittel- und Südosteuropa. Dabei entsteht keine Nostalgie, vielmehr wird ein Europa sichtbar, dessen Ordnung nicht gegeben, sondern immer im Wandel begriffen war und ist. Europäisches Denken ist hier kein Ziel, sondern Praxis und Alltag.