Rhode-Jüchtern
Maria Leo (1873-1942)
ISBN 978-3-487-16050-4
Dieses Buch ist einer Frau gewidmet, die als Musikpädagogin, Frauenrechtlerin und Seminarleiterin für die berufliche Emanzipation der Privatmusiklehrerinnen kämpfte. Nicht nur wusste sie sich mit ihrem kleinen Seminar innerhalb der riesigen Berliner Landschaft von Konservatorien, Musikinstituten etc. zu behaupten, sie wurde gleichzeitig zur Initiatorin einer auf innovativen reformpädagogischen Maximen beruhenden Lehrerausbildung. In diesem Bestreben wurde sie zeitlebens von dem Allgemeinen Deutschen Lehrerinnen-Verein unterstützt. Im historischen Gedächtnis der Musikpädagogik stand Maria Leo jahrzehntelang im Schatten Leo Kestenbergs. In diesem Buch werden ihre Leistungen auf dem Gebiet der musikalischen Bildung und Ausbildung – zuerst für Frauen, in der Weimarer Republik für beide Geschlechter – erstmals ausführlich dargestellt und in den Kontext der jeweiligen fachpolitischen und sozialpolitischen Entwicklungen und Auseinandersetzungen der Zeit gestellt. Maria Leo ging es um einen Unterricht, der auf der Grundlage einer umfassenden musikalischen Bildung Musik erlebbar macht. Gleichzeitig bemühte sie sich um die soziale Absicherung der Privatmusiklehrerinnen. Die Darstellung ihrer Vita wie die Diskussion ihrer Kämpfe, Ideen und Erfahrungen ist noch heute – und heute wieder – aktuell. '[.] ein profundes Werk ersten Ranges [.] Wer sich mit der Geschichte der Ausbildung für musikpädagogische Berufe in den Jahrzehnten vor und von Kestenbergs Wirken beschäftigt, findet in Christine Rhode-Jüchterns Buch die bisher weitaus kenntnisreichste, umsichtigste und differenzierteste Darstellung.' Ulrich Mahlert, üben&musizieren 2/2022
englischThis book is dedicated to a woman who, as a music educator, women's rights activist and seminar director, fought for the professional emancipation of private music teachers. Not only did she know how to hold her own with her small seminary within the vast Berlin landscape of conservatories, music institutes, etc., but she also became the initiator of a teacher training based on innovative reform pedagogical maxims. In this endeavor she was supported throughout her life by the Allgemeiner Deutscher Lehrerinnen-Verein. In the historical memory of music education, Maria Leo was overshadowed by Leo Kestenberg for decades. In this book, her achievements in the field of musical education and training - first for women, and in the Weimar Republic for both sexes - are presented in detail for the first time and placed in the context of the respective professional political and socio-political developments and debates of the time. Maria Leo was concerned with teaching that made it possible to experience music on the basis of a comprehensive musical education. At the same time, she strove for social security for private music teachers. The presentation of her vita as well as the discussion of her struggles, ideas and experiences is still relevant today - and again today. '[...] a profound work of the first rank [.] Anyone concerned with the history of training for music pedagogical professions in the decades before and from Kestenberg's work will find in Christine Rhode-Jüchtern's book by far the most knowledgeable, circumspect, and differentiated account to date.' Ulrich Mahlert, üben&musizieren 2/2022