Franke | Jelinek-Menke
Handling Religious Things
ISBN 978-3-487-16077-1
Mit diesem Buch betreten wir einen Bereich, der in der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert wird: den Bereich der Museen. Im Mittelpunkt steht ein Thema, das auch in der Wissenschaft viel kritisch reflektiert wird: religiöse Dinge und der Umgang mit ihnen in Museen. Museen erhalten derzeit viel öffentliche Aufmerksamkeit im Hinblick auf die materiellen Objekte, die sie beherbergen, und den historischen und gegenwärtigen Umgang mit diesen Objekten. Es gibt weltweit öffentliche Debatten über die Herkunft, den Weg und die Zukunft von Museumsdingen. Spätestens seit dem Bericht über die Rückgabe des afrikanischen Kulturerbes, den Felwine Sarr und Bénédicte Savoy dem französischen Staatspräsidenten vorgelegt haben, wird 2018 die Legitimität von Objekten aus kolonialen Kontexten in Museen und Sammlungen im globalen Norden breit diskutiert. Darüber hinaus haben sich die Disziplinen innerhalb der Kulturwissenschaften, einschließlich der Religionswissenschaft, dem Material zugewandt und konzentrieren sich nun auf das Materielle und damit auch auf die Museumsobjekte. Dadurch ist die materielle Dimension der Religion in den Fokus der Forschung in verschiedenen Disziplinen gerückt. Das Studium der Materialität kann somit einen Weg für eine potenzielle Kritik an etablierten Mustern in Forschung, Geschichtsschreibung und Gesellschaft eröffnen und unsere Perspektive erweitern.
englischWith this book, we are entering an area of public controversy: the field of museums. The focus is on a topic that is equally the subject of much critical reflection in the academic arena: religious things and how they are handled in museums.
Museums are receiving currently a lot of public attention with regard to the material objects they host, and the historical and contemporary handling of these objects. There are global public debates about the origins, paths, and futures of museum things. Since at least 2018, with the report on the restitution of African cultural heritage, which Felwine Sarr and Bénédicte Savoy presented to the French president, the legitimacy of objects from colonial contexts in museums and collections in the global north has been widely debated. Furthermore, disciplines within cultural studies, including the study of religions, have taken a material turn, and now focus on the material, and thus also on museum things. This has brought the material dimension of religion into the focus of research in various disciplines. Studying materiality can thus open a pathway for potential critique of established patterns in research, historiography, and society, widening our perspective.